Psymory ist ein Lernspiel, das mit ansprechenden Grafiken Lehrstoffe aus Pädagogik, Psychologie und Heilpädagogik vermittelt. Es entstand in Zusammenarbeit mit der Fachakademie für Sozialpädagogik Ingolstadt.
Als Grundidee stand das bekannte Spiel Memory Pate. Aus verdeckt ausgelegten Karten sollten Kartenpaare gefunden werden. Jedes Paar behandelt ein Thema in Art eines Spickzettels aus Theoretischer Psychologie, Kommunikation, Pädagogik, Psychologie, Lernpsychologie und Heilpädagogik.
Testspiele mit frühen Prototypen, die ich mit unbedarften Probanden durchführte, offenbarten jedoch, dass das konkurrenzorientierte Spielkonzept und das gleichzeitige Lernen der Inhalte die geistige Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns überfordert.
Unter meiner Federführung wandelten wir daher mehrmals die Regeln im laufenden Spiel. Erst der radikale Wechsel zu einem kooperativen Spiel, bei dem alle Mitspieler verdeckte Handkarten verbal vorstellen und im Dialog die passende Partnerkarte finden, führte zu einem unterhaltsamen Spiel. Das zwanglose Vorstellen der eigenen und das Reflektieren der Themen der Mitspieler führt unweigerlich zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten.
Die Spieler gaben nach dem Spiel an, dass sie, obwohl sie sich nicht schwerpunktmäßig für Psychologie interessieren, ihr Wissen darüber mühelos erweitern konnten.
An der Arbeit am Spieldesign faszinierten mich besonders die Auswirkungen der Regeländerungen auf das Gesamtsystem, wo manche Regeln das Spiel zunächst sanft beschleunigten, dann aber plötzlich explodieren ließen, oder abbremsten, bis es zum Stillstand kam.
Wenn ich mir, basierend auf diese Erkenntnisse, so manche Lernsoftware betrachte, detektiere ich so einiges Verbesserungspotential.
Die 120 Karten des Spieles habe ich mit CorelDraw erstellt und für den Offsetdruck aufbereitet. Jeder der sechs Themenbereiche ist eine Farbe und ein leicht erkennbares Logo zugeordnet. Auf nahezu allen Karten werden die Lehrinhalte zusätzlich zum knappen Text mit Diagrammen oder kleinen Grafiken illustriert. Als “Running Gag” erscheint auf vielen Karten ein lustiges Schaf, das stellvertretend für eine Person oder, in einer Herde, als Gruppe steht.
Diese Lernkarten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und ich habe Anfragen aus anderen Themenbereichen.